Flyer Selbstvertretung 2021 01 vorderseiteSeit längerem wurde im Verein Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. gesagt: Wir benötigen einen Flyer, den wir Gesprächspartnern in die Hand drücken können, denn es gibt viele Gelegenheiten, über die Selbstvertretung zu informieren:

  • Andere wohnungslose oder ehemals wohnungslose Menschen, die mitwirken möchten,
  • Akteure aus den Angeboten der Wohnungslosenhilfe, die das Vorhaben unterstützen könnten,
  • Menschen, die gerne Geld spenden möchten,
  • mögliche Kooperationspartner aus Kultur, Politik und Wissenschaft oder
  • Menschen von den Medien.

In Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten ist jetzt der Flyer der der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. fertig.

Inhalt

Der Flyer enthält

  • den Namen (Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.)
  • das Logo (Abwandlung einer Zeichnung von Hans Tombrock)
  • die Nennung der Kooperationspartner Armutsnetzwerk e.V. und das Netzwerk Homeless in Europe (HOPE)
  • die Adresse und eine Kontakt-Email-Adresse
  • das Vereins- und Spendenkonto
  • die Nennung der wichtigsten Unterstützer (Aktion Mensch, Sozialministerium Niedersachsen, Stiftung Bethel, Diakonie Herzogsägmühle, Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern, )
  • das Leitbild, das sich die Selbstvertretung 2017 gegeben hat
  • eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Forderungen (aus dem 5-Punkte-Programm vom Wohnungslosentreffen 2017)
  • Fotos
  • sowie, ganz wichtig, eine Bemerkung: Dieser Flyer wurde Ihnen überreicht von .... Damit könnt Ihr gerne diesen Flyer mit Euren Daten ausfüllen, damit alle, die den Flyer bekommen, von wem sie ihn erhalten haben.

Bestellung

Flyer können ab März 2021 bestellt werden per email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Flyer Selbstvertretung 2021 01 rueckseite

Bitte sage Bescheid, wie viele Du brauchst und an welche Anschrift wir die schicken sollen.

Wer nicht so lange warten kann, hat hier auch die Möglichkeit, sich den Flyer selbst auszudrucken.

Und jetzt viel Spaß beim Netzwerken!

Frohes Schaffen,

Stefan (Berlin)

Download zum Selberdrucken

2021_01_flyer_selbstvertretung_klein.pdf

2021_01_flyer_selbstvertretung_gross.pdf

Bericht aus der “Vierten Internationalen Weltversammlung der Einwohner”, die am 30.01.2021 im Rahmen des 15. Weltsozialforums stattfand.

wsf2021Die Veranstaltung hat mich beeindruckt, weil Menschen aus aller Welt (vor allem aber aus italienisch-, spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern) auf einem Bildschirm zusammenkamen (nämlich meinem Bildschirm). Es waren auch viele Leute aus Afrika dabei, die die Situation in ihren Ländern schilderten.
Andererseits sprachen sich viele Teilnehmer als “Genossen” (comrades) an, was man in Deutschland eher selten hört, außer vielleicht, man ist mittendrin im MSB Spartakus.

Mit der Vielfalt der Sprachen ergaben sich für mich aber auch Probleme: Weil ich nur Englisch spreche und aufgrund meines Laptops keine Übersetzungen hören konnte, habe ich viele Beiträge aufgrund der Sprache nicht verstanden, nur die englischsprachigen.

Frau Faeza Meyer aus Südafrika (Kapstadt) berichtete, dass in Südafrika 600.000 Menschen auf Wohnungen warten. Es gibt dort seit 2019 keine kostenlosen Unterkünfte mehr. Die Regierung kümmert das aber nicht. Wassermangel ist weit verbreitet, und die hygienischen Notwendigkeiten bezüglich Corona können von vielen nicht eingehalten werden. Aufgrund ihrer Situation haben viele Wohnungslose Angst.

Mike Davies, der in Harare in Zimbabwe wohnt, ist der Koordinierende für Südafrika. Zum Glück sprach er auch Englisch. Er hat auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die Menschen aus Afrika haben, wenn sie an solchen Online- Konferenzen teilnehmen wollen. Die Megabyte, die für eine solche Online- Konferenz notwendig sind, sind in Afrika für die Menschen so teuer, dass sie sich die Beteiligung in den allermeisten Fällen nicht leisten können.

Robert Robinson, ich glaube er kommt aus Canada, sagte, dass Unterkunft in Wohnungen etwas ist, das jeder Mensch verdient. Da kann man ihm nur zustimmen. Es gibt Forderungen, die für alle Menschen in der ganzen Welt gültig sind.

Der emeritierte US- Professor Richard Wolff sprach von einer schnell wachsenden politischen Bewegung in den USA. Es gebe dort die stärkste sozialkritische Bewegung, die er je gesehen habe, und gleichzeitig gebe es dort die schlimmsten ökonomischen Bedingungen seit langem. Er glaubt nicht, dass die Wirtschaftsprobleme gelöst werden können, in dem der “private Kapitalismus” durch staatliche Unternehmen ersetzt wird. Er sagte etwa folgendes: ‘Wir sind die Bewegung, die den Arbeitsplatz transformieren muss. Die Demokratie sollte nicht auf die politische Seite begrenzt sein, sondern auch am Arbeitsplatz, also überall in der Ökonomie, eingeführt werden.’

Mir scheint das ziemlich weltfremd zu sein. Wenn jeder über die Produktion mitbestimmen kann, geht alles durcheinander.

Ich hatte sowieso den Eindruck, dass diese Organisation, die hier tagte, viel mit den alten Bewegungen zu tun hat, die “den Arbeiter” in den Mittelpunkt ihres Aktivismus stellten. Aber “der Arbeiter” ließ sich ja nicht durch Sozialismus oder Kommunismus überzeugen, so dass heute “soziale Bewegungen” im Focus stehen. Und so werden immer wieder neue soziale Bewegungen gegründet, mit den schönsten und vielfältigsten Bezeichungen.
Ich stehe dieser Entwicklung eher skeptisch gegenüber. Ich weiß nicht, was den Aktivisten wichtiger ist: Dort mitzuarbeiten an der guten Sache und vielleicht nebenher gutes Geld zu verdienen, oder die Verhältnisse tatsächlich zu ändern und sich selbst überflüssig zu machen.

Markus Matthiesen
Selbstvertretung Wohnungsloser Menschen

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Guten Tag,

nahezu völlig unbemerkt von der deutschsprachigen Öffentlichkeit findet gegenwärtig das 15. Weltsozialforum statt. Auch diese Veranstaltung ist Online organisiert.

Thema des heutigen Tages ist die Versammlung der Wohnenden. Politischer Koordinator ist unser Freund Cesare Ottolini (Italien) von der International Alliance of Inhabitants.

Womöglich hat der eine oder andere von Euch die Möglichkeit, sich dazu zu schalten und - wenn auch nur im Chat - das Thema #Wohnungslosigkeit zu platzieren.

Liebe Grüße, Stefan

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Last Call for the Virtual World Assembly of Inhabitants (4th session)   Saturday  30/01/2021 14:00 - 17:00 GMT (click for your local time)

(Interpreters: En/Es/Fr/Pt/It)

📌 Taking stock of the global mobilization Zero Evictions for Coronavirus

📌 Agreements: to build an alternative grounded on human and environmental rights and the equitable redistribution of resources

📌 Establish the Inhabitants' Solidarity Agenda 2021, the convergence of re-existences in times of pandemic

🔸 Political coordination: Cesare Ottolini, IAI Global Coordinator, Italy

Inputs 🔸 Medha Patkar, Founder Narmada Bachao Andolan and National Alliance of People's Movements India (tbc)

🔸 Richard Wolff, Marxist Economist and Professor emeritus, University of Massachusetts Amherst, USA

🔸 Raquel Rolnik, Professor USP, Former UN Rapporteur on Housing Rights, Brazil 🔸 Faeza Meyer, Justice activist, African Water Commons Collective, South Africa 🔸 Balakrishnan Rajagopal, UN Rapporteur on Housing Right, USA (tbc)

🔸 Reports from Asia, Africa, Europe, Latin America and North America 🔸 Debate 🔸 Operational decisions

🔸 Technical coordination: Mike Davies, IAI Africa Coordinator, Zimbabwe

👉 Click https://zoom.us/meeting/register/tJ0sdOGorTIrE9B8QCoeb4o75u1SJJ-LUUiy  to get the Zoom link to participate in the Assembly!

International Alliance of Inhabitants

Promoting Committee of the Virtual World Assembly of Inhabitants

📌 Info & contact

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FB Virtual World Assembly of Inhabitants
FB Zero Evictions - Cero Desalojos - Zéro Expulsions X Coronavirus
Zero Evictions for Coronavirus

2019 burkhardDas, Jahr neigt sich dem Ende zu und, ich Burkhard werde hier Gelegenheit ergreifen mich, zu Erinnern - Zu, Danken zu, Ermutigenn zu, Veranlassen.

Seit, 2017 bin auch ich "Regelmaessiger Wohnungslosentreff/en-Besucher" und, darueber hinaus, auch : Selbstvertreter Wohnungsloser Menschen e.V. - Verein-Gruender mit euch/dir, geworden.

SELBSTVERTRETUNG, IST MACHBAR IST - MOEGLICH :-: WIR, VERAENDERN WEN/WO, WIR UNS/UNSRE, EINSTELLUNG VERAENDERN - ERZIEHUNG/EINFLUSS, ERNEUERN.

In, diesem Jahr schaffte ich es tatsaechlich mit, Gottes Hilfe und in seiner Kraft die, Kraft des Geistes von, Rauch wie Rausch also, von ALK und DROGE durch "KALTENTZUG" frei zu, kommen : (-Weiteres, ist - geplant-).

Euch noch mal meinen speziellen/persoehnlichen Dank auch, bezueglich der, Ruecksichtsnahmen auf meine Wenigkeit/Person so, das ich am, Kirchentag und dem Nuernberg-Arbeitstreff teilnehmen, konnte.  (-Hasso, du/Du, bist nicht, vergessen - Bey, Bey-)!

Ich, nun - Ich, Burkhard der, Waise/Elternlose der, Geistig Arme/Heima(r)tlose, Unverbesserliche/Harte, harte Jung erlaubte, (-diesjaehrig-) es mir eigenstaendig/ungefragt in, selbstvertreterischer Absicht endlich, mal ans Meer zu fahren um, darin zu, baden. (-Nach, ueber dreißig Jahren Nord-Deutschland Erfahrung wagte, ichs - endlich : Ich, badete im, Meer - Freu : Es, ist Geschaft-).

SELBSTVERTRETUNG, IST MACHBAR IST - MOEGLICH :-: WIR, VERAENDERN WEN/WO WIR UNS/UNSRE EINSTELLUNG VERAEBüERN - ERZIEHUNG/EINFLUSS, ERNEUERN.

Darueber, hinaus erschien/fuhr ich ohne, Aufpasser/Anstandswauwau aufs, diesjährigen VAGABUNTENTREFFEN 2020 und, fand gar Gelegenheit meine, WIEDERVERWERTUNGSKUNST-LER(EI)/Lebendige Bilder, u a., Mit-Auszustellen : Mensch, denkt Gott/Gott, Vater, lenkt! (-dt. Spr-).

INFORMATION :
Das, Georg-von-Rauch Haus (-Erstes, besetztes Haus Deutschlands-) indem, ich in,q den 80ziger Jahren wohne/l(i)ebte steht/wirkt, noch. (-Ist, Heute u.a. ein "Kultur-Betrieb"/drin-).

Zwischenmenschliche, Probleme gabs/gibts selbstverständlich, auch.

Doch, diese/s konnte ich durch, "Von, Gott Geoffenbartes/Erlerntes" naemlich : "NICHT, GLEICH-MIT-GLEICH VERGELTEN" ueberwinden so, das ich Wohnung wie, "Reines Gewissen" mir, bewahrte/behielt.

Einzig, das ich jetzt "Auswärts" Waschen gehe nicht, mehr die Waschmaschiene im Keller mitbenutzen kann ist/wurde, mir zum/ein leidig/es, Manko.

WIR, VERAENDERN WEN/WO, WIR UNS/UNSRE, EINSTELLUNG VERAENDERN - ERZIEHUNG/EINFLUSS, ERNEUERN :-: SELBSTVERTRETUNG IST MACHBAR IST - MOEGLICH!

Wie, erwaehnt/angesprochen gibts, persoehnliche/zwischenmenschliche Probleme.

Doch, wahre(r)/gesunde(r)/kluge(r) "SELBSTVERTRETER/IN" meistert auch, das - Den ... :
Den, WIR/Ich nehmen/nahm das "Gesetz" das, Ursache-Wirkungs/Saat-Ernte Prinzip selbst, in die Hand und, ueberlasse/n Entscheidung/Verantwortung nicht mehr, Anderen/Naechstem - Obrigkeit/Staat, Mana/Papa,

WER, AUSTEILT/SAET WIRD AUCH EINSTECKEN/ERNTEN, (muessen) :
Das, ist das, Gesetz. Ist, das Saat-Ernte/Ursache-Wirkungs Prinzip. ist, "AUSGLEICHENDE GERECHTIGKEIT. Ist, geistige/göttliche, Ordnung - Ordnungs-Prinzip!

Jede/r, (-Auch, du/Du, auch-) ist berufen/ersehen, bestimmt dazu Erwachsen/Geistig Rechtsmuendig, Wohlgefaellig bei, Gott wie Mensch zu sein zu, werden.
Jede/r, vermag sein/das, CHARAKTER-ABI/TUR den, Dr. aut. (,Autodidankt-) bei, Gott durch, lieb/st Jesus zu, machen! SELBSTVERTRETER/IN, SEI/T WILLKOMMEN!

2020 FeiertagswuenscheZusammenfassung :
1. Bewusst, Wahrheit erwaehlen - vertreten.
2. Das, Gesetzt das, Saat-Ernte/Ursache-Wirkungs Prinzip, einueben/vertreten - Vermitteln.
3. Einstellung/Erziehung, das Faustrecht/Recht, des Starken das, GLEICH-MIT-GLEICH/AUG-UM-AUG VERGELTEN, Ueberwinden/abschminken.
4. Begegnung/Kommendes, nicht als ANMACHE sonder AUSGABE, erfassen/vertreten.
5. Gott/Gott, Vater (-Durch, lieb/st Jesus die, Wahrheit-) in Ehre und, die Treue, halten.

SELBSTVERTRETUNG, IST MACHBAR IST - MOEGLICH :-: WIR, VERAENDERN WEN/WO, WIR UNS/UNSRE EINSTELLUNG VERAENDERN - ERZIEHUNG/EINFLUSS, ERNEUERN!

Gotteswort/e :
ALL, MEINE QUELLEN GOTT/GOTT, VATER SIND DURCH LIEB/ST (-MEISTER-FUERST-) JESUS IN, DIR - WEN, MICH HUNGERT WILL, ICHS FLEISCH/BLUT Niederem Instinkt, Fleischlicher Gesinnung/Trieb NICHT WISSEN, LASSEN.

Liebe, Selbstvertreter/innen, Mitstreiter/innen, Leser/innen : Ich, wuensch euch noch ein, erbauliches Weihnachts/Wahrheitsgeburtsfest in, euren Herzen und, ein "Guten Rutsch" (- und, Wenn's im Himmel, endet -) ins, "Neue Jahr" : Gott, mit euch - dir!

Gruss.

Burkhard/Burkhard, the Dr. aut. (-Autodidakt-). der, Profi Prof.

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Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. fordert Wohnraum für alle Menschen anstatt Alkoholverbot in der Öffentlichkeit

Alkoholverbotsschild in Prag, Quelle: WikiCommons

 In § 2 Allgemeine Abstandsregel, Alkoholverbot“ der Corona-Verordnung wurde folgendes beschlossen:

„Der Ausschank und Konsum von Alkohol ist auf von der zuständigen Behörde im Benehmen mit der zuständigen Ortspolizeibehörde festzulegenden Verkehrs- und Begegnungsflächen in Innenstädten oder sonstigen öffentlichen Orten, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten, untersagt.“

Man soll Alkohol nur in den eigenen 4 Wänden zu sich nehmen. Für Menschen, die eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zuhause haben mag dies in Zeiten der Pandemie möglicherweise richtig sein um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden. Aber was ist mit den Menschen die auf der Straße leben, kein eigenes Zuhause haben? Wo dürfen sie sich vor dem Virus und vor der winterlichen Kälte schützen und Alkohol trinken?

Auch wenn es Kommunen gibt, in denen die zuständigen Behörden und Ortspolizei bei wohnsitzlosen und obdachlosen Menschen ein Auge zudrücken und kein Bußgeld gegen das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit verhängen, so sind sie doch immer der Gefahr ausgesetzt mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. fordert von den Kommunen dass Menschen ohne eigene Wohnung ordnungsrechtlich untergebracht werden. Entweder in einer städtischen Unterkunft oder wo das nicht möglich ist in einem Hotel. Nicht nur während der Pandemie gilt das Menschenrecht auf eine Wohnung, wie es die Menschenrechtscharta vorsieht, für alle Menschen – auch für Menschen die auf der Straße leben.

Medienkontakt:

Corinna Lenhart, Vorstandsmitglieder der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.
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Abbildung: Alkoholverbotsschild in Prag, Quelle: WikiComons
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Alcohol_prohibition_sign_in_Prague.jpg
Foto: Przemek Pietrak

Online-Vortrag und Gespräch

Karikatur nurdeutscheobdachlose

Eine Online-Veranstaltung der Koordinierungsstelle der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen mit Lucius Teidelbaum: Die Veranstaltung ist kostenlos. Wortbeiträge wohnungsloser und ehemals wohnungsloser Menschen haben Vorrang.

Donnerstag, 14.01.2021, 16:00 - 17:30 Uhr

Zoom-Meeting beitreten: https://us02web.zoom.us/j/81920877661

Meeting-ID: 819 2087 7661

Die extreme Rechte hat in den letzten Jahren ihr 'Herz' für Wohnungslose 'entdeckt' und das, obwohl rechte Täter für einen Teil der Gewalt gegen Wohnungslose verantwortlich sind. Handelt es sich um ein rein taktisches Manöver oder steckt Überzeugung dahinter? Welche Rolle spielt der Rassismus, wenn betont wird, es gehe vor allem um 'deutsche' Wohnungslose? Welche rechte Organisationen bearbeiten das Thema Wohnungslosigkeit?

Diese und weitere Fragen wird der Referent Lucius Teidelbaum versuchen zu klären.

Lucius Teidelbaum ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema extreme Rechte und anliegende Grauzonen. Von ihm erschien 2013 im Unrast-Verlag das Buch „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“.

Wir wollen Mund-Nasen-Schutz-Masken für Menschen, die auf der Straße leben, herstellen

Logo SelbstvertretungDer Mund Nasen Schutz und die Abstandsregeln helfen uns dabei, dass wir uns gegenseitig vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können. Menschen die auf der Straße leben, brauchen dringend Mund Nase Abdeckungen um sich selber aber auch andere Menschen zu schützen. Das Problem: Wir wohnungslose Menschen haben nicht die finanziellen Mittel um sich eine oder mehrere Schutzmasken zu kaufen.

Deshalb haben sich wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen der Selbstvertretung überlegt wie und woher wir unseren Mundschutz bekommen. Unsere Idee: Wir wollen eigeninitiativ eine Aktion starten und 1000 Corona-Schutzmasken für unsere Mitmenschen auf der Straße herstellen. Um diese Idee in die Tat umsetzen zu können benötigen wir Stoff, Nähgarn, Nähmaschine und Gummi. Das alles kostet Geld.

Dabei benötigen wir Deine Unterstützung!

Bitte habe ein Herz für uns – gerade auch in dieser für alle sehr schwierigen Zeit.

Mit einer minimalen Spende von 5 Euro kannst Du Leben retten und Dich selbst und andere vor Corona schützen. Und uns hilft dieser Betrag unsere Idee in die Tat umzusetzen.

Wer wir sind?

Wir sind die Plattform der Selbstvertretung wohnungsloser und ehemals wohnungsloser Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben. Wir engagieren uns für eine bessere Welt, die Überwindung von Armut, Ausgrenzung, Missbrauch, Entrechtung und Wohnungslosigkeit sowie für die Verbesserung konkreter Lebenssituationen:
Alles verändert sich, wenn wir es verändern!
Wir sind unterschiedlich und vielfältig. Wir sind Gruppen, Vereine, Einzelpersonen, Projekte, Initiativen, Unterstützende und Gleichgesinnte. Wir vernetzen uns und arbeiten auf Basis selbstbestimmter Regeln zusammen.
Aus dieser Plattform heraus wurde der Verein Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. im Jahr 2019 gegründet.

Und jetzt bist Du dran!

Vereinskonto/Spendenkonto: qr code spenden

Inhaber: Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.
Bank: Volksbank Sulingen
IBAN: DE74 2569 1633 1034 9006 00
BIC: GENODEF1SUL

Wohnungslose Menschen auf der Straße und der Verein danken es Dir!

V. i. S. d. P. Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. Ansprechpartner: Corinna Lenhart

Zwischen Gabenzaun und Hotelzimmer
- Die Pandemie und ihre Folgen aus der Sicht wohnungsloser Menschen - Bestandsaufnahme und Ausblick

Eine Online-Veranstaltung der Koordinierungsstelle der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen mit Niko Rollmann (Historiker) und Michael Schwarz (Regisseur) Die Veranstaltung ist kostenlos. Wortbeiträge wohnungsloser und ehemals wohnungsloser Menschen haben Vorrang.

Donnerstag, 17.12.2020, 16:00 - 18:00 Uhr

Zoom-Zugangsdaten: https://us02web.zoom.us/j/83552889417

2020 gabenzaunWelche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf wohnungslose Menschen? Wie kommen obdachlose Menschen mit dem Lockdown zurecht, wenn fast alle Angebote zusammenbrechen? Wie kann jemand zu Hause bleiben, wenn Mensch kein Zuhause hat? Wie ging es den untergebrachten Menschen in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe? Welche Wirkungen hatte die Pandemie auf das Netzwerk der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen? Aber auch: Welche Dinge, die bislang nicht vorstellbar waren, wurden plötzlich durch die Pandemie möglich? Welche neuen Perspektiven und Horizonte haben sich in dieser Zeit ergeben?

Diese und weitere Fragen sollen auf dieser Mini-Tagung in erster Linie mit wohnungslosen und ehemals wohnungslosen Menschen debattiert werden.

Ablauf

  • 15:45 Uhr - Zoom Meeting ist offen

  • 16:00 Uhr - Stefan Schneider (Berlin): Eröffnung, Begrüssung, Technische & Organisatorische Hinweise
  • 16:10 Uhr - Niko Rollmann (Berlin): Input "Corona schlug ein wie eine Bombe - Die Situation Berliner Obdachloser während der Pandemie"
  • 16:30 Uhr - Diskussion, Fragen & Antworten

  • 17:00 Uhr - Dokumentarfilm INNdependence (2020)(15 Minuten) - Exklusive Vorführung des Films für die Teilnehmenden an diesem Meeting
  • 17:20 Uhr - Michael Schwarz (Mainz): Gespräch mit dem Filmemacher, Fragen und Antworten
  • 17:40 Uhr - Diskussion, Ausblick

  • 18:00 Uhr - Ende der Veranstaltung - Gelegenheit zum Austausch über Termine und Angebote für obdachlose Menschen in der Weihnachtszeit
  • 18:30 Uhr - Ende Zoom Meeting

Zu Gast haben wir auf dieser Tagung den Historiker Niko Rollmann (Berlin), der viele obdachlose Menschen befragt hat für seine Studie "Corona schlug ein wie eine Bombe - Die Situation Berliner Obdachloser während der Pandemie". Niko wird die Ergebnisse seiner Studie kurz vorstellen und auf dieser Grundlage können wir miteinander ins Gespräch kommen.

Die Studie kann im Internet eingesehen bzw. downgeloaded werden: "Corona schlug ein wie eine Bombe - Die Situation Berliner Obdachloser während der Pandemie"

2020 InndepencenceEin weiterer Gast dieser Online-Tagung ist der Regisseur Michael Schwarz (Mainz), der uns exklusiv seinen mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm INNdepence vorstellt und uns danach anschließend zu einem Gespräch zur Verfügung steht. Michael hatte während des Corona-Lockdowns 2020 die Möglichkeit, einen Fillm zu drehen über insgesamt 29 Wohnungslose, die im Mainzer Business-Hotel INNdependence unter kommen konnten. Stellvertretend lassen uns Christian, Jasmin und Paul an ihrer Lebensgeschichte teilhaben. Drei völlig unterschiedliche Charaktere, die einzig die Erfahrung verbindet, auf der Straße gelebt zu haben. Doch die Unterbringung im Hotel ist zeitlich begrenzt, nach 64 Tagen müssen die Bewohner*innen das Hotel wieder verlassen.

INNdependence, Dokumentarfilm, 15 min, D 2020, Farbe, PAL, 19:6, nachtschwärmerfilm

Deutsche Film und Medienbewertung: Prädikat “besonders wertvoll”, 2020
Internationale Hofer Filmtage, 2020
Braunschweig International Film Festival, 2020
Filmz – Festival des deutschen Kinos, Mainz, 2020

INNdependence | Teaser | english subtitled from nachtschwärmerfilm on Vimeo.

 

Noch innerhalb dieses Jahrzehnts soll kein EU-Bürger mehr auf der Straße leben müssen. Das sieht eine Resolution vor, in der das EU-Parlament die Staaten auffordert, sich entschiedener um die Obdachlosen zu kümmern. Diese Resoution wurde am 24.11.2020 in Brüssel mit großer Mehrheit verabschiedet.

Den Resolutionstext dokumentieren wir nachstehend, in anderen Sprachen ist der Text hier zu finden:
Entschließung des Europäischen Parlaments zur Bekämpfung der Obdachlosenquote in der EU (2020/2802 (RSP))

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B9-0363/2020 - Entschließung des Europäischen Parlaments zur Senkung der Obdachlosenquoten in der EU (2020/2802(RSP))

Das Europäische Parlament,

  • unter Berücksichtigung der Artikel 2 und 3 des Vertrags über die Europäische Union sowie der Artikel 4, 9 und 151 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union;
  • unter Berücksichtigung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die im September 2015 von den Staats- und Regierungschefs der Welt verabschiedet und vom Rat gebilligt wurden, insbesondere der SDGs 1, 3, 8 und 11;
  • unter Berücksichtigung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, insbesondere Artikel 21 über die Nichtdiskriminierung, Artikel 26 über die Integration von Menschen mit Behinderungen und Artikel 34 Absatz 3 über die Anerkennung und Achtung des Rechts auf soziale und soziale Rechte durch die Union Haushaltshilfe,
  • unter Berücksichtigung der am 18. Oktober 1961 in Turin unterzeichneten Europäischen Sozialcharta
  • unter Berücksichtigung der Europäischen Säule sozialer Rechte, insbesondere ihres Grundsatzes 19 über Wohnen und Hilfe für Obdachlose,
  • unter Berücksichtigung der Gemeinschaftscharta von 1989 über die sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer,
  • unter Berücksichtigung der länderspezifischen Empfehlungen der EU vom 25. Mai 2018 zum Wohnungsbau in allen 28 Mitgliedstaaten
  • unter Berücksichtigung der Genfer Charta der Vereinten Nationen für nachhaltiges Wohnen und ihres Ziels, „den Zugang zu angemessenem, angemessenem, erschwinglichem und gesundem Wohnraum für alle zu gewährleisten“;
  • unter Berücksichtigung seiner Legislativentschließung vom 10. Juli 2020 zum Vorschlag für einen Beschluss des Rates über Leitlinien für die Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten [1];
  • in Anbetracht seiner Entschließung vom 17. April 2020 zu koordinierten Maßnahmen der EU zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und ihrer Folgen [2]- unter Berücksichtigung seiner Entschließung vom 10. Oktober 2019 zur Beschäftigungs-und Sozialpolitik des Euroraums [3],
  • unter Berücksichtigung seiner Legislativentschließung vom 4. April 2019 zum Vorschlag für eine
    Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF +) [4];
  • unter Berücksichtigung von Regel 227 Absatz 2 seiner Geschäftsordnung
  1. in der Erwägung, dass der Petitionsausschuss die Petition Nr. 0546/2020 und mehrere weitere Petitionen erhalten hat, in denen Besorgnis über die Situation von mehr als 4 Millionen obdachlosen Unionsbürgern geäußert wird, und in der Erwägung, dass die Zahl der Obdachlosen in der EU in den letzten 10 Jahren um mehr als 70 % angestiegen sein soll;

  2. in der Erwägung, dass Obdachlosigkeit in direktem Zusammenhang mit Schwierigkeiten steht, andere Grundrechte wie den Zugang zur Gesundheitsversorgung auszuüben, und in der Erwägung, dass Obdachlose häufig Opfer von Hassverbrechen und Gewalt, einschließlich sozialer Stigmatisierung, sind;

  3. in der Erwägung, dass in diesen Petitionen eine Europäische Union gefordert wird, die niemanden zurücklässt und die umgehend und in abgestimmter Weise tätig wird und vorbeugende Maßnahmen beschließt, um das Risiko von Obdachlosigkeit und ihr Ausmaß nachhaltig zu verringern;

  4. in der Erwägung, dass eine Wohnung im Hinblick auf die Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse einen Lebensraum bietet und dadurch die Erfüllung anderer grundlegender und höherer Bedürfnisse ermöglicht;

  5. in der Erwägung, dass die Europäische Union soziale Ausgrenzung und Diskriminierung bekämpfen und soziale Gerechtigkeit und sozialen Schutz, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und den Schutz der Rechte des Kindes fördern sollte;

  6. in der Erwägung, dass die Union bei der Festlegung und Durchführung ihrer Strategien und Maßnahmen den Erfordernissen im Zusammenhang mit der Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus, mit der Sicherstellung eines angemessenen sozialen Schutzes, mit der Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung, mit Maßnahmen zur Schaffung von sozialem Wohnraum sowie mit einem hohen Niveau der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Gesundheitsschutzes Rechnung tragen muss;

  7. in der Erwägung, dass es in der EU keine einheitliche, weithin anerkannte Definition von Obdachlosigkeit und Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt gibt und es daher schwierig ist, das Ausmaß der Obdachlosigkeit in den EU-Mitgliedstaaten zu ermitteln;

  8. in der Erwägung, dass die Obdachlosenquoten in den letzten zehn Jahren in mehreren Mitgliedstaaten der EU angestiegen sind; in der Erwägung, dass die Ursachen für diesen Anstieg eine Kombination aus steigenden Wohnkosten, den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, der Verringerung des Sozialschutzes und unzureichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit in vielen Mitgliedstaaten sind; in der Erwägung, dass die Preise von Wohnimmobilien im Euro-Währungsgebiet (EZ19) um 5 % und in der EU-27 im zweiten Quartal 2020 um 5,2 % gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres gestiegen sind;

  9. in der Erwägung, dass die EU keine direkte Zuständigkeit für die Wohnungspolitik hat, sie aber indirekt die Wohnverhältnisse in den Mitgliedstaaten durch Regelungen wie Vorschriften über staatliche Beihilfen und steuerrechtliche und wettbewerbsrechtliche Vorschriften sowie durch Maßnahmen wie Empfehlungen und Leitlinien beeinflussen kann;

  10. in der Erwägung, dass der Europäische Sozialfonds eingerichtet wurde, um die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer im Binnenmarkt zu verbessern und dadurch zur Anhebung des Lebensstandards und zur Erleichterung des Zugangs von Obdachlosen zu Sozialwohnungen beizutragen;

  11. in der Erwägung, dass andere europäische Struktur- und Investitionsfonds wie der EFRE für Wohnungsbauprojekte und für die Befriedigung der Bedürfnisse bedürftiger Gemeinschaften eingesetzt werden;

  12. in der Erwägung, dass mit dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen die Mitgliedstaaten bei der Bereitstellung von Lebensmitteln und/oder grundlegender materieller Unterstützung für die stärksten benachteiligten Personen unterstützt werden;

  13. in der Erwägung, dass in den jüngsten Berichten des Europäischen Semesters Obdachlosigkeit in zunehmendem Maße zur Sprache kommt;

  14. in der Erwägung, dass sich die sozialen Kosten, die sich daraus ergeben, dass Obdachlosigkeit nicht bekämpft wird, besonders in den Bereichen Justiz und Gesundheit niederschlagen;

  15. in der Erwägung, dass sozialpolitische Strategien, die auf breiten allgemeinen Bestimmungen in Verbindung mit angemessen ausgerichteten Maßnahmen beruhen, eine sehr wichtige Rolle bei der Verhinderung von Obdachlosigkeit spielen;

  16. in der Erwägung, dass die gesammelten Belege für die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum in der EU darauf hindeuten, dass sich durch die wirtschaftliche Rezession und den Verlust von Arbeitsplätzen und Einkommen die Überbelastung durch Wohnkosten und die Obdachlosenquoten in Europa mittelfristig weiter erhöhen könnten;

  17. in der Erwägung, dass sich das Profil der obdachlosen Bevölkerung verändert und nun mehr junge Menschen und Kinder, ältere Menschen, Migranten, Roma und andere benachteiligte Minderheiten umfasst und dass Frauen und Familien zunehmend von Obdachlosigkeit bedroht sind;

  18. in der Erwägung, dass der Zugang zu angemessenem Wohnraum und die Teilhabe an der Gesellschaft entscheidend dafür sind, dass Menschen ihr volles Potenzial entfalten und zur Gesellschaft beitragen können;

  19. in der Erwägung, dass Obdachlosigkeit im Allgemeinen durch ein komplexes Zusammenspiel struktureller, institutioneller und persönlicher Faktoren ausgelöst wird;

  20. in der Erwägung, dass Obdachlosigkeit und Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt ein soziales Problem darstellen, für das eine dauerhafte Lösung gefunden werden sollte;

  21. in der Erwägung, dass bestimmte Mitgliedstaaten Obdachlosigkeit und mit Obdachlosigkeit in Verbindung gebrachte Verhaltensweisen kriminalisieren;

  22. in der Erwägung, dass Obdachlose in einigen Mitgliedstaaten ununterbrochenen Zugang zu Unterkünften nur während der Winterzeit und nicht kontinuierlich das ganze Jahr hindurch haben;

  23. in der Erwägung, dass die örtlichen Dienste für soziale Sicherheit in einigen Mitgliedstaaten nur eine passive Rolle bei der Unterstützung von Obdachlosen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft spielen;
  1. ist angesichts dessen, dass durch die anhaltende Gesundheits- und Wirtschaftskrise mehr Menschen arbeitslos und von den Systemen für sozialen Schutz abhängig werden, zutiefst besorgt über die Situation von mehr als 4 Millionen obdachlosen Unionsbürgern;

  2. weist erneut darauf hin, dass der Zugang zu Wohnraum ein Grundrecht aller Menschen ist, und fordert die EU und die Mitgliedstaaten auf, die Obdachlosigkeit in der Union bis 2030 zu beseitigen und dies zu einem Ziel auf EU-Ebene zu erklären; fordert die Kommission auf, entschlossenere Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitgliedstaaten bei der Verringerung und Beseitigung der Obdachlosigkeit als einer Priorität im Rahmen des Aktionsplans zur Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte und im Einklang mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen;

  3. betont, dass Obdachlosigkeit als eine der schwersten Formen von Armut und Entbehrung eingestuft wird, die durch gezielte und integrierte Maßnahmen beseitigt werden muss, die auf nachhaltige Weise durchzuführen sind, indem auf persönliche Risikofaktoren (wie individuelle Anfälligkeiten) und strukturelle Risikofaktoren (wie den Wohnungsmarkt und Arbeitslosigkeit) eingegangen wird;

  4. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, eine gemeinsame Rahmendefinition und kohärente Indikatoren für Obdachlosigkeit in der EU anzunehmen, die ein gemeinsames Verständnis, einen systematischen Vergleich und eine Bewertung des Ausmaßes der Obdachlosigkeit in den verschiedenen EU‑Mitgliedstaaten ermöglichen;

  5. weist erneut darauf hin, dass das Europäische Parlament während der COVID-19-Krise 100 obdachlosen Frauen in seinen Räumlichkeiten untergebracht hat;

  6. weist darauf hin, dass die Datenerhebungsmechanismen gestärkt werden müssen, so dass die Obdachlosenquoten auf EU-Ebene von Stellen wie Eurostat systematisch überwacht werden können;

  7. begrüßt die Tätigkeit der Europäischen Plattform zur Bekämpfung der Armut und der sozialen Ausgrenzung, einer der Leitinitiativen der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum, die darauf ausgerichtet ist, in dieser Situation Unterstützung zu leisten und Abhilfe zu schaffen;

  8. fordert die Kommission auf, einen EU-Rahmen für nationale Strategien zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit vorzuschlagen, und fordert die Mitgliedstaaten ferner auf, sich den Grundsatz „Housing First“ zu eigen zu machen, der auf bewährten Verfahren einiger Mitgliedstaaten beruht und mit dem ein erheblicher Beitrag zur Senkung der Obdachlosenquote geleistet wird, indem zielgerichtete Aktionspläne und innovative Ansätze eingeführt werden; stellt fest, dass solche innovativen Ansätze auf dem Konzept beruhen, dass Wohnen ein grundlegendes Menschenrecht ist, wovon ausgehend dann breitere Wege hin zur sozialen und beruflichen Integration entwickelt werden;

  9. begrüßt die Zusage der Kommission, sich weiterhin für die Verringerung der Obdachlosigkeit einzusetzen, indem sie dieses Ziel im Rahmen der einschlägigen Politikbereiche der EU durchgängig berücksichtigt, insbesondere, aber nicht ausschließlich in den Bereichen regionale Entwicklung, Gesundheit, Menschenrechte, Jugend, Gleichstellung, Migration und Integration;

  10. fordert die Mitgliedstaaten auf, ihrer Hauptverantwortung für die Bekämpfung der Obdachlosigkeit nachzukommen, Maßnahmen zur Prävention und für frühzeitiges Eingreifen zu erarbeiten, die bei der Bekämpfung der Obdachlosigkeit in vielerlei Hinsicht am kosteneffizientesten sind und mit denen sich ihre negative Begleiterscheinungen am ehesten eindämmen lassen, und regionalen und lokalen Diensten für soziale Sicherheit eine proaktivere Rolle dabei zuzuweisen, Obdachlosen bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen;

  11. betont, dass im Zusammenhang mit der Entwicklung und Umsetzung solcher Strategien die Zusammenarbeit verschiedener Ministerien und Staaten außerordentlich wichtig ist und maßgebliche Interessenträger daran beteiligt werden müssen, und fordert die Mitgliedstaaten auf, bewährte Verfahren untereinander auszutauschen;

  12. fordert die Mitgliedstaaten und die Kommission auf, die Erhebung einschlägiger und vergleichbarer Daten unter Einbeziehung akkreditierter nichtstaatlicher Organisationen und lokaler Behörden zu verbessern, die im Bereich der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung tätig sind und Dienstleistungen für von Obdachlosigkeit bedrohte oder betroffene Personen anbieten;

  13. unterstützt die Tätigkeit des Ausschusses für Sozialschutz (SPC), in dem die Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Kommission im Rahmen der offenen Koordinierungsmethode mit Obdachlosigkeit im Zusammenhang stehende Fragen behandeln;

  14. fordert die Kommission auf, die Überwachung und Verwaltung zu verbessern und weiterhin zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit Finanzmittel zu mobilisieren und EU‑Maßnahmen zu veranlassen; fordert die Kommission auf, dafür zu sorgen, dass die Regionen und lokalen Behörden die EFRE-Mittel für sozialen Wohnungsbau nutzen;

  15. fordert die Mitgliedstaaten auf, für einen gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialleistungen zu sorgen;

  16. fordert die Mitgliedstaaten auf, die Integration von Obdachlosen in den Arbeitsmarkt durch spezialisierte und individualisierte Unterstützungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Erleichterung der Vereinbarkeit von Beruf und familiären Verpflichtungen, durch integrierte Beschäftigungsprogramme und Schulungen sowie durch andere maßgeschneiderte und gezielte Programme zur Erleichterung ihrer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen; fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, dafür zu sorgen, dass mit der überarbeiteten Jugendgarantie ein Beitrag zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit junger Menschen geleistet wird;

  17. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die europäische Säule sozialer Rechte ordnungsgemäß umzusetzen, in der die während des Konsultationszeitraums zum Grundsatz 19 eingegangenen Beiträge dadurch berücksichtigt wurden, dass „Wohnraum und Hilfe für Wohnungslose“ in den zugehörigen Aktionsplan für 2021 aufgenommen wurde, und besteht darauf, dass das Europäische Semester besser genutzt wird, um Fortschritte bei der Bekämpfung der Obdachlosigkeit und der Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt zu erzielen;

  18. betont, dass Obdachlose und andere Menschen in prekären Wohnverhältnissen durch die COVID-19-Krise besonders gefährdet sind; fordert die EU und ihre Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, gezielte Maßnahmen zum Schutz von Obdachlosen umzusetzen, akkreditierte nichtstaatliche Organisationen und öffentlich-private Partnerschaften finanziell zu unterstützen und die lokalen Behörden bei der Bereitstellung sicherer Orte und der Verhinderung von Zwangsräumungen zu unterstützen;

  19. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die bestehenden Instrumente sowie die Instrumente im Rahmen des MFR 2021–2027 und der Aufbau- und Resilienzfazilität zu nutzen, um die Beschäftigungsmöglichkeiten und die soziale Integration von von Arbeitslosigkeit betroffenen Haushalten zu verbessern;

  20. fordert die Mitgliedstaaten auf, das Problem der Obdachlosigkeit dringend anzugehen, indem sie langfristige, gemeinschaftsbasierte, auf die Bereitstellung von Wohnraum ausgerichtete, integrierte nationale Strategien zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit verabschieden, was durch das Sozialinvestitionspaket der EU gefördert wird;

  21. fordert den Rat auf, regelmäßig über die in diesem Bereich erzielten Ergebnisse Bericht zu erstatten;

  22. fordert die Mitgliedstaaten auf, die gesellschaftliche Beteiligung aller Interessenträger an integrierten Strategien zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit zu fördern sowie soziales Unternehmertum und Aktivitäten im Bereich der Selbstinnovation zu fördern, um die aktive Inklusion von Obdachlosen zu verbessern;

  23. fordert die Mitgliedstaaten auf, Obdachlosigkeit zu entkriminalisieren;

  24. fordert die Mitgliedstaaten auf, auf ihrem gesamten Territorium ständig und kontinuierlich Zugang zu Notunterkünften zu gewähren; betont jedoch, dass derartige Angebote immer nur befristete Lösungen sein sollten und keine Alternative zu strukturellen Lösungen wie der Prävention und Bereitstellung von angemessenem Wohnraum und sozialer Unterstützung als Reaktion auf Obdachlosigkeit sind;

  25. beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung dem Rat und der Kommission sowie den Regierungen und Parlamenten der Mitgliedstaaten zu übermitteln.

Error2020Vor gut einem Jahr im November 2019 war eine Gruppe der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen im Rahmen des Erasmus+ Projekts "Let's Talk About Homelessness" zu Gast bei dem Obdachlosentheaterprojekt Divadlo bez domova (Theater Ohne Wohnung) in Bratislava, Slowakei und hatte die Gelegenheit, am 13. ERROR-Festival teilzunehmen.

Nun wären einige von von der Gruppe gerne wieder nach Bratislava gefahren, aber die aktuellen Bedingungen lassen dies nicht zu und die Veranstalter haben entschieden, dass aufgrund der Corvid19-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen das Festival Online stattfinden wird.

Neben dem eigenentlichen Festival am Freitag und Samstag nachmittag hat eine Konferenz der Akteuere einen festen Platz im Programm. In diesem Jahr wird es eine Online-Konferenz sein, die am Samstag, den 28.11.2020 ab 10:00 Uhr stattfinden wird.

Alle Veranstaltungen werden auf Youtube gestreamt.

Error-Festival 2020 Online

Die Informationen dazu sind auf Facebook zu finden

https://www.facebook.com/events/281293526658872/

14th edition of International festival of homeless theatres will be hold ONLINE on YouTube.  You can watch it for free here:

Freitag, 27. 11. 2020,  18:00 Uhr

https://youtu.be/psM7Yqr0Rds

18:00 Otvorenie / Opening
18:05 TEATR GRODZKI (PL) – Magické husle / Magic violin (25 min.)
18:30 TEATR GRODZKI (PL) – Naša cesta snov / Our dream journey (25 min.)
19:30 DIVADLO BEZ DOMOVA (SK) – Cirkus Madraš / The Madrahs Circus (60 min.)
20:30 OSKAR RÓZSA (SK) – koncert / concert (40 min.)

Samstag 28. 11. 2020, 10:00 Uhr - Konferencia/Conference (AT, CZ, DE, ES, HU, PL, SI, SK)

https://youtu.be/e2Tu6yUKN88

Thema der Konferenz ist der Austausch von Obdachlosenprojekten aus Österreich, Tschechien, Deutschland, Spanien, Ungarnm Polen, Slowenien und der Slowakei.

Im ersten Teil der Konferenz findet ein Austausch über Projekte und Konzepte statt, mit denen es gelungen ist, konstruktiv und innovativ mit der Corvid19 - Pandemie umzugehen. Der zweite Teil der Konferenz ist eine Art Projektebörse, in der Planungen und Ideen  für das Jahr 2021 und darüber hinaus vorgestellt und gemeinsam verabredet werden können. Die Konferenzsprache ist englisch.

Samstag 28. 11. 2020, 16:00 Uhr - Festival, Teil 2

https://youtu.be/akKmvW4RewM

16:00 JEŽEK A ČÍŽEK (CZ) – Nikoli sen / Not a dream (10 min.)
16:15 AHA (HU) – Byť / To be (5 min.)
16:30 HOPI HOPE (SK) – Emilyna ruža / Emily’s rose (50 min.)
18:00 TURNOVSKÉ DIVADELNÍ STUDIO (CZ) – Dlouhá cesta / Long journey (60 min.)
19:00 DIVADELNÍ SOUBOR ROZKOŠ (CZ) – koncert a video upútavka na divadelnú hru Květinová harpyje / concert and video trailer for theatre play Floral harpy
20:00 ROZKOŠ BEZ RIZIKA (CZ) – Magda aneb S tebou ne! / Magda or Not with you! (33 min.)

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PS: Einen kurzen Eindruck vom Festival 2019 vermittelt ein dreiminütiges Video auf Youtube

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