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Am Freitag, den 21.09.2018 um 20 Uhr in Hamburg Veddel trafen sich Norbert aus Edewecht, Hasso aus Hannover, Ilse aus Köln, Hanne-Lore aus Alt -Garge und Uwe mit seinen Hund Arco aus Lüneburg. Wir sind fünf von insgesamt 12 Leuten aus der Gruppe „Selbstvertretung wohnungsloser Menschen„, die von 21.9./22. 9 2018 nach Hamburg zum Festival Solidarische Stadt“ SoliPolis zu einer Konferenz über Wohnungslosigkeit eingeladen worden sind.

Wir sind wohnungslose und -Ex – wohnungslose Menschen. Zwei von uns haben Angst bald wieder Wohnungslos zu sein.

Die Wohnungslosenhilfe und zuständigen in Lüneburg sind aus unerklärlichen Gründen nicht in der Lage, den Zweien eine menschenwürdige und bezahlbare Wohnung zu besorgen bzw. sich um eine vernünftige Wohnung zu kümmern. Die Hilfe ist erforderlich, weil es auf dem Wohnungsmarkt keine Wohnungen gibt, und es uns aus eigener Kraft auch nicht gelungen ist uns selbst mit Wohnraum zu versorgen. Als Wohnungslose Menschen sind wir auf dem Wohnungsmarkt mehrfach diskriminiert. Es muss sich gleich etwas ändern und nicht erst in den nächsten Jahren!

Menschen mit Kindern und Tieren haben es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer. Jetzt kommt das Problem… der Hund – von dem sich der Besitzer auf keinen Fall trennen wird.

Aus diesem Grund, fordern wir von den zuständigen Menschen in der Stadt Lüneburg … dass jetzt endlich was getan wird.

Wegen seiner Schwerbehinderung bestehen wir auf eine Wohnung, die maximal in der 1. Etage sein sollte und der Hund mit in diese Wohnung einziehen wird, der schon älter und pflegeleicht ist. Dieser Einzug ist sofort erforderlich.

Diese Dringlichkeit entstand durch den Hausbesitzer und Vermieter Herrn C., dem seine Immobilie und die Menschen die darin leben völlig egal sind und dem Profit an erster Stelle steht, und der sich aufgrund dessen auch seinen Verpflichtungen als Vermieter entzieht.

Seit mehreren Jahren ist das Verhalten von Herrn C. bekannt und zwar soweit, dass die Immobilie zwangsversteigert werden sollte, was jedoch an mangelndem Interesse nicht geklappt hat. Die ungewisse Situation des Hauses geht eindeutig zu Lasten der dort untergebrachten Menschen. Die Zustände dort empfinden wir als unerträglich und belastend.

Auch hat das Bauaufsichtsamt auf schriftliche und mündliche Anfragen von uns nicht reagiert. Inzwischen ist auch schon die Presse auf diese Immobilie und ihre Verhältnisse aufmerksam geworden und darüber mehrfach berichtet.

In diesem Haus leben im Allgemeinen zwischen 8 und 10 oder mehr Menschen zu überhöhten Mietpreisen und die öffentliche Hand übernimmt hierfür auch noch die Kosten. Wir glauben, dass hier einmal mehr Profite auf Kosten wohnungsloser Menschen erwirtschaftet werden.

Die Sozialdezernentin sagt: „Unser Ziel ist es – dass Menschen hier nur kurze Zeit bleiben“ ( Zitat, Quelle Lünepost 5.9.2018 )

Wir fordern, dass diese unhaltbaren Zustände sofort abgeschafft werden!

Wir fordern bezahlbare menschenwürdige Wohnungen auf Dauer für alle!

Hamburg - Veddel, 22.09.2018
von der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen
Hanne-Lore (Lüneburg/ Alt Garge), Hasso (Hannover), Ilse (Köln), José (Hamburg) Jürgen (Sulingen), Marcus (Hannover), Matthias (Niederneustadt), Norbert (Edewecht), Stefan (Berlin), Susi (Edewecht); Uwe + Hund Arco (Lüneburg)