Am Mittwochvormittag las Matthias Unterwegs Teile aus seinem Buch „Ohne Obdach. Leben auf der Straße.“ vor. Er hatte sich dazu entschieden, freiwillig für zwei Monate das Leben wohnungsloser Menschen zu erfahren und zu teilen. So zog er mit seinem Rucksack und 20,- Euro Bargeld, aber ohne Telefon und Bankkarten los, zuerst durch Frankreich und dann durch Deutschland. Ihm fiel auf, dass im Vergleich zu Deutschland die Hilfen in Frankreich sehr niedrigschwellig waren, er z. Bsp. nie seinen Ausweis zeigen musste. Seinen Lebensunterhalt verdiente er in dieser Zeit mit Betteln, manchmal musizierte er auf seiner Mundharmonika. Besonders überrascht hat ihn, dass man vielen Menschen auf der Straße gar nicht ansieht, dass sie wohnungslos sind. Er möchte mit seinem Bericht auch darauf aufmerksam machen, Wohnungslosen mit mehr Interesse und Respekt zu begegnen.
Text: Nina Freymuth – 25.07.2018, 11.00-12.30 Uhr
Bild: (c) Engelsdorfer Verlag, Matthias Unterwegs, ohne-obdach.com